Projektbericht ingbeton

Umweltbelastungen nachhaltig vorbeugen

Erfolgreiche Sanierung einer Anlagentasse bei Wacker Chemie am
Standort Nünchritz

In nur zwei Wochen verbaute die Augel GmbH mit Hauptsitz in Weibern, Kreis Ahrweiler, 470 Quadratmeter ultrahochfesten ingbeton. Bei der Sanierung einer Anlagentasse für eine Produktionsanlage der Wacker Chemie AG, München, am sächsischen Standort Nünchritz war das Bauunternehmen gemeinsam mit seinem Auftraggeber, der auf die Abdichtung von Dehnfugen spezialisierten BGS GmbH, nur ganze 4,5 Wochen im Einsatz. Die Sanierung der Auffangtasse erfolgte dabei während des laufenden Anlagenbetriebs im Chemiewerk.

Umweltschutz und Nachhaltigkeit im Fokus

Das Werk Nünchritz zählt seit 1998 zu den Standorten der Wacker Chemie AG. Mit rund 1.500 Mitarbeitern in Sachsen ist das Unternehmen größter Arbeitgeber des Landes innerhalb der Chemiebranche. In Nünchritz produziert Wacker chemische Stoffe auf Silicium-Basis. Ein besonderes Augenmerk setzt der Konzern dabei auf die Themen Umweltschutz und Nachhaltigkeit: So bilden sämtliche Produktionsanlagen ein hochintegriertes Verbundsystem zur maximalen Umwandlung der Rohstoffe in Zielprodukte. Aus diesem Grund wurde eine schnellstmögliche Sanierung der Auffangtasse einer Produktionsanlage mit einer AwSV-Dichtschicht (Verordnung über Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen) initiiert.

Kurze Einbauzeit kombiniert mit hohem Diffusionswiderstand

Der weltweit operierende Chemiekonzern entschied sich dabei für ein neues Industriebodensystem. Voraussetzung war eine Lösung mit kurzer Einbauzeit, die sich während des Anlagenbetriebes bewerkstelligen lässt, sowie ein besonders dauerhafter Untergrund mit sehr hohem Chlorideindringwiderstand. Der Grund: Die produzierten Chemikalien sollten aufgrund des hohen Diffusionswiderstandes von ingbeton nur so geringfügig wie möglich in die Oberfläche eindringen, um Umweltbelastungen weitestgehend vorzubeugen.

Sanierung in nur 14 Tagen mit ingbeton

Der zu Beginn des Jahres von der PlannIng GmbH in den Markt eingeführte ingbeton, der unter der Zulassungsnummer Z-74.1-159 mit Datum vom 26.04.2018 schlussgezeichnet wurde, wusste durch diese und weitere Eigenschaften bei den Experten von Wacker Chemie zu überzeugen: Der ultrahochfeste Betonboden zur Verwendung in LAU-Anlagen (Anlagen zum Lagern, Abfüllen und Umschlagen wassergefährdender Stoffe), für den die Augel GmbH als zertifizierter Einbauer agiert, punktete aufgrund seines hohen Zementanteils und deutlich höherer Hydratation als bei herkömmlichen Beton, was ihn sehr schnell aushärten lässt und somit eine besonders zügige Einbauzeit möglich macht. Die kurze Abbindezeit des neuen ingbeton, der nach 24 Stunden bereits eine Festigkeit von rund 55 N/m² erreichte, bildete das Fundament für die erfolgreiche Bodensanierung in nur 14 Tagen. Voraussetzung für die Sanierung der Anlage war außerdem der Einbau einer Dichtschicht mit einer sehr geringen Aufbauhöhe von nur 4,5 Zentimetern. Auf diese Weise konnte der Verlust an Auffangvolumen signifikant minimiert werden. Auch das starke Gefälle des Bestandes stellte für den ultrahochfesten ingbeton keine Schwierigkeit dar: Das Material ist einerseits steifer als herkömmliche Betone und wird beim Einbau eingerüttelt.

Innovative Lösungen für eine saubere Umwelt

Die Sanierung der Auffangtasse im Chemiewerk Nünchritz der Wacker Chemie AG erfolgte in insgesamt drei Schritten: Die BGS GmbH, die die Augel GmbH mit der Bodensanierung betraut hatte, begann zunächst mit Beschichtungsarbeiten an aufgehenden Wänden. Nachdem diese nach rund zwei Wochen abgeschlossen waren, folgte der Einbau von circa 470 Quadratmetern ultrahochfestem ingbeton in insgesamt 198 Einzelflächen auf bestehender Estrichschicht durch Augel. In Schritt drei übernahm erneut BGS und verbaute in einem Zeitraum von 1,5 Wochen rund 700 Metern WHG-Fugen Typ PE-Seal. Dieser Fugentyp ist – ebenso wie der ingbeton – speziell auf die Verwendung in LAU-Anlagen zugeschnitten und harmoniert so optimal mit dem Industrieboden von PlannIng. Für den Auftraggeber Wacker Chemie wurden beide Lösungen damit sämtlichen Anforderungen in punkto Umweltschutzes und Nachhaltigkeit gerecht.

Planmäßige und komplett störungsfreie Sanierung

Die sehr gute partnerschaftliche Zusammenarbeit zwischen der Wacker Chemie AG mit den ausführenden Unternehmen Augel und BGS machten eine zügige und reibungslose Fertigstellung der Sanierungsmaßnahme in Nünchritz möglich. Die Koordination der unterschiedlichen, beteiligten Gewerke steuerten die Mitarbeiter des Chemiekonzerns eigenständig und legten damit die Grundsteine für eine planmäßige und komplett störungsfreie Erneuerung der Anlagentasse Der größte Vorteil: Die Produktion konnte während der Sanierungsmaßnahmen durchgängig weiterlaufen.

Zertifizierter Einbaupartner:
Augel GmbH
Windkaulweg 1
56745 Weibern

www.augel.de
info@augel.de
Tel. 02655 9500 0
Fax 02655 9500 45

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